Leitzinsen
Glossare
Begriff | Definition |
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Leitzinsen | Zins (auf Jahresbasis), zu dem die Bundesbank bzw. die Europäische Zentralbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld leiht. Die wichtigsten Leitzinsen für die Bundesrepublik sind der Diskontsatz, der Lombardsatz und der Wertpapierpensionssatz. Das Gefüge der Leitzinssätze bestimmt im wesentlichen den Geldmarktzinssatz. Zum Diskontsatz kauft die Bundesbank bzw. die Europäische Zentralbank von Kreditinstituten erstklassig Wechsel (maximale Laufzeit drei Monate) an. Zum Lombardsatz, der in der Regel um ein bis zwei Prozentpunkte über dem Diskontsatz liegt, beleiht die Bundesbank bzw. die Europäische Zentralbank Wertpapiere (maximal Laufzeit der Beleihung drei Monate). Der Wertpapierpensionssatz wird für befristete Offenmarktgeschäfte mit unbedingter Rückkaufvereinbarung per Termin in Rechung gestellt. Der gewöhnlich zwischen dem Diskont- und Lombardsatz liegende Wertpapierpensionssatz avancierte seit 1985 zum eigentlichen Leitzinssatz, an dem sich das Niveau der Geldmarktzinsen vornehmlich orientiert. |