Lexikon: Börse- und Anlage
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Das Lexikon wurde nach bestem Wissen und Gewissen ers
Glossare
Begriff | Definition |
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Fair Value | siehe Fairer Preis |
Fairer Preis | Mit Hilfe von Optionsscheinpreismodellen lässt sich der theoretische Preis von Optionsscheinen ermitteln. Die Modelle beruhen teilweise auf "heroischen" Annahmen. Trotzdem wird der "Fair Value" häufig in Fachzeitschriften als wichtiges Kaufentscheidungskriterium verwendet. Liegt der Preis eines Optionsscheines unter seinem fairen Preis, so gilt der Schein als unterbewertet, liegt er darüber, ist der Schein überbewertet. |
Feste Wechselkurse | Bei festen bzw. fixen Wechselkursen müssen die Zentralbanken Überschussangebote oder -nachfragen auf dem Devisenmarkt bei dem vereinbarten festen Wechselkurs durch Kauf oder Verkauf von Devisen auffangen. Die Notenbanken sind somit verpflichtet, Devisen zu dem gesetzlich bzw. vertraglich fixierten Wechselkurs in die inländische Währung umzutauschen. Bei festen Wechselkursen ist eine autonome Stabilitätspolitik ungleich schwerer als bei flexiblen Wechselkursen, so dass der internationalen, wirtschaftspolitischen Koordination eine bedeutende Rolle zur Aufrechterhaltung fester Wechselkurse zukommt. (siehe auch Flexible Wechselkurse) |
Festverzinsliche Wertpapiere | Sie gewährleisten - anders als Aktien - eine feststehende gleichbleibende Verzinsung. Bedeutende festverzinsliche Wertpapiere sind Anleihen öffentlich-rechtlicher Körperschaften (Bundes-, Bahn-, Post-, Länder- und Kommunalanleihen) sowie Schuldverschreibungen von Industrieunternehmen (Industrieobligationen). |
FIBOR | Der FIBOR (Frankfurt Interbank Offered Rate) ist der Geldmarktzinssatz in Frankfurt, er wird täglich aus den Zinssätzen für bis zu zwölfmonatigen Geldmarktanlagen bei führenden deutschen Banken berechnet. (siehe auch Geldmarkt) |
Fixing | Einheits- oder Kassakurs. Der Begriff Fixing wird insbesondere bei Währungskursen verwendet. |
Flexible Wechselkurse | In einem System flexibler Wechselkurse - sie werden häufig auch als freie, schwankende oder floatende Wechselkurse bezeichnet - resultiert der Wechselkurs grundsätzlich aus dem freien Spiel der Kräfte am Devisenmarkt, d.h. es bildet sich der Wechselkurs, der Angebot und Nachfrage nach den entsprechenden Währungen zum Ausgleich bringt. (siehe auch Feste Wechselkurse) |
Floating Rate Note | Variabel verzinsliche Anleihen mit zumeist langfristiger Laufzeit, deren Verzinsung periodisch (zum Beispiel monat- oder dreimonatlich) der Entwicklung eines Referenzzinssatzes (zum Beispiel dem LIBOR) angepasst wird. Aufgrund der häufigen Zinsanpassungen unterliegen variabel verzinsliche Anleihen nahezu keinen Kursschwankungen. (siehe auch LIBOR, FIBOR) |
Floor | Ein Floor gibt die Untergrenze an, bis zu der ein Put-Optionsscheininhaber an der Differenz zwischen Ausübungspreis und aktuellem Kurs für den Basiswert partizipiert. |
Fonds | Grundsätzlich sind Fonds Geldmittel für bestimmte Zwecke. Investmentfonds enthalten die von Kapitalanlagegesellschaften mittels Ausgabe von Anteilscheinen beschafften Mittel, die gemäß den Anlagerichtlinien und im Interesse der Anteilseigner angelegt werden. |
Fondsmanager | Angestellte einer Kapitalanlagegesellschaft, die einen Fonds durch Beobachtung der Finanzmärkte und Anlage der Fondsmittel zum Beispiel in Aktien, Renten oder Immobilien verwalten. (siehe auch Fonds) |
Forward Kontrakt | Ein Forward Kontrakt ist ein Vertrag zwischen zwei Parteien, der den einen Vertragspartner verpflichtet, den zugrundeliegenden Vertragsgegenstand (zum Beispiel Aktie oder Devisen) zu dem vereinbarten Preis vom anderen Vertragspartner zu einem vereinbarten zukünftigen Zeitpunkt zu kaufen. Im Unterschied zu Future Kontrakten werden Forward Kontrakte nicht standardisiert, sondern werden individuell ausgehandelt, sie sind sogenannte OTC-, d.h. "Over-The-Counter"-Geschäfte. |
Freiverkehr | Unterstes, d.h. am wenigsten reguliertes Börsensegment. Im Freiverkehr werden Wertpapiere gehandelt, die die Anforderungen des amtlichen Handels und des geregelten Marktes nicht erfüllen, für die aber ein Interesse an einem transparenten Markt vorliegt. Im Unterschied zu den beiden anderen Marktsegmenten ist der Freiverkehr nicht im Börsengesetz geregelt und unterliegt allein der Missbrauchsaufsicht der jeweiligen Börsen. |
Fundamentalanalyse | Die Fundamentalanalyse zur Aktienwertbeurteilung basiert auf der Annahme, dass der Aktienkurs längerfristig durch interne und externe Unternehmensdaten bestimmt wird, und daher der Aktienkurs um den inneren Wert (intrinsic value) der Aktie schwankt. Der innere Wert bestimmt sich dabei aus den aus der Aktie fließenden (unsicheren) auf den gegenwärtigen Zeitpunkt abgezinsten Zahlungsströmen. Da diese nicht direkt beobachtbar und prognostizierbar sind, werden zur Bestimmung des inneren Wertes zum einen unternehmensspezifische Hilfsgrößen, wie Dividendenzahlungen, Jahresüberschuss, zukünftige Ertragsaussichten usw. herangezogen. Zum anderen werden auch gesamtwirtschaftliche Einflüsse, wie Zins- und Geldmengenentwicklung, Wechselkursveränderungen, Konjunkturentwicklung usw., berücksichtigt. |
Future | Standardisiertes Termingeschäft, das an einer Terminbörse gehandelt wird. |